Einladungen in Thailand

Einladungen in Thailand

Gastfreundschaft ist in vielen Ländern ein hoch geschätzter Wert. Genießen Sie dieses besondere Geschenk, um Land und Leute näher kennenzulernen.

Gastfreundschaft – Restaurant – vor Privatbesuch

Einladungen sind in Thailand nicht nur Floskeln, sondern durchaus ernst gemeint. Ein erstes Zusammentreffen wird allerdings selten in privaten Wohnungen oder Häusern stattfinden. Stattdessen geht man ins Restaurant. Bringen Sie dazu Zeit mit: Ein thailändisches Essen ist meist opulent und hat in der Regel mehrere Gänge.

Beachten Sie, dass bei einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant normalerweise nur einer zahlt. Das ist meist der Ranghöchste — und das können als ein solvent erscheinender Ausländer schnell Sie sein! In Thailand ist es allerdings eine Ehre zu zahlen, da man sich so als wichtigste Person erweist. Hier ist also Fingerspitzengefühl vonnöten — bei privaten Treffen ebenso wie bei Geschäftsessen.

Seien Sie pünktlich

Wenn Sie eine private Einladung angenommen haben, seien Sie pünktlich — auch wenn Sie selbst vielleicht etwas warten müssen. Thailänder nehmen es nicht so genau mit der Zeit, rechnen aber bei westlichen Ausländern mit „preußischer“ Pünktlichkeit.

Bringen Sie Gastgeschenke aus der Heimat mit

Auch freuen sich Thailänder über ein kleines Gastgeschenk. Am besten bringen Sie kleine Souvenirs aus der Heimat oder Blumen mit. Überreichen und nehmen Sie Geschenke allerdings stets mit beiden Händen.

Es gebietet die Höflichkeit, dass der Gastgeber sich unter Dankesbekundungen leicht ziert und das Geschenk nur unter mehrfacher Aufforderung annimmt. Zudem wird Ihr Gastgeber das Geschenk aus Bescheidenheit nie in Ihrer Gegenwart auspacken.

Ziehen Sie die Schuhe vor der Türschwelle aus

Ziehen Sie Ihre Schuhe vor der Haustür aus, selbst wenn der Gastgeber Ihnen die Wahl lässt. Denn vor allem auf dem Land wird noch häufig auf dem Boden gegessen und geschlafen. Steigen Sie auch niemals über Gäste, die bereits am Boden sitzen, oder über am Boden liegendes Essen.

Achten Sie auf Ihre Füße und Fußsohlen

Verschränken Sie nicht die Beine, sondern setzen Sie sich im Schneidersitz hin, um nicht die Gefühle der anderen Gäste oder des Gastgebers zu verletzen. Aber Vorsicht: Schnell zeigen Sie in dieser Sitzposition mit den Fußsohlen auf jemanden. Und das bedeutet in Thailand, dass Sie denjenigen am liebsten treten bzw. zertreten würden. Wenn es Ihnen einmal passiert, dass Sie jemandem versehentlich auf die Füße treten, entschuldigen Sie sich auf jeden Fall. Alles andere gilt als extrem unhöflich.

Bringen Sie Ihren Gastgeber nicht in Verlegenheit

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie bei einem Privatbesuch bereits kurz nach der Begrüßung gefragt werden, ob Sie schon gegessen haben. Das gehört in Thailand mit zur Gastfreundschaft. Sind Sie nicht explizit zum Essen eingeladen, empfiehlt es sich entgegen unseren Gewohnheiten, nicht wahrheitsgemäß zu antworten, wenn Sie noch nicht gegessen haben. Ihr Gastgeber wird sonst alles versuchen, Ihnen ein schmackhaftes Menü hinzuzaubern — auch wenn er gerade nichts im Hause hat.

Sind Sie hingegen zum Essen eingeladen oder werden kleine Snacks gereicht, benutzen Sie nicht die linke Hand. Wie in den meisten asiatischen Ländern gilt sie als unrein.

Verkneifen Sie sich zu direkte Fragen

Der Mann hat in der thailändischen Familie die stärkste Stellung. Und obwohl die Einehe inzwischen weitestgehend üblich ist, gibt es immer noch Männer mit einer oder mehreren Nebenfrauen. Diskussionen über Emanzipation oder wilde Ehe sind in Thailand allerdings (noch) nicht verbreitet. Zu direkte Nachfragen oder Kritik an dieser für uns ungewohnten Form des Zusammenlebens könnten für Verlegenheit sorgen. Denn die zwischenmenschliche Kommunikation in Thailand ist auf absolute Konfliktvermeidung angelegt.