Lächeln in Thailand - 
das kann es bedeuten

Lächeln in Thailand – das kann es bedeuten

Wird man auf der Straße von unbekannten Personen angelächelt, so ist dies in den meisten Fällen ein Akt reiner Freundlichkeit, möglicherweise gepaart mit einem Schuss Respekt vor dem „reichen“ und weit gereisten farang. Es empfiehlt sich, in gleicher Weise zurückzulächeln. Gelegentlich versuchen allerdings Schlepper oder andere dubiose Elemente, durch ein Lächeln das Vertrauen des Touristen zu erheischen, um dann ihre Geschäftchen machen zu können. Mit etwas Instinkt ist aber in den meisten Fällen zu unterscheiden, ob es sich um einen schieren Freundlichkeitsakt oder versteckte Absichten handelt. In letzterem Falle besser nicht zurücklächeln!

Lächeln Thais in Streitsituationen, so ist dies ein Versuch, das Gegenüber zu beschwichtigen, um einen schlimmeren Konflikt zu verhindern. Dieses „Freundschaftsangebot“ sollte besser akzeptiert werden. Schlagen alle Beschwichtigungsversuche fehl, greifen primitivere Naturen gerne zu Brachialgewalt, und das kann auch in Thailand ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Das Beste ist: zurücklächeln und sich mit möglichst wenig „Gesichtsverlust“ der Situation entziehen.

Eigene Fehler, Fehltritte oder Patzer werden häufig durch ein Lächeln überspielt, das somit gleichzeitig eine Bitte um Verzeihung ist. Dem Charme eines Lächelns können sich die Thais kaum entziehen, und sie verzeihen dem Übeltäter (sofern es sich um kleine Vergehen oder Fehler handelt). Ebenso zeigt jemand, an dem ein solcher Fehler begangen wurde, durch ein Lächeln seine Bereitschaft zum sofortigen Verzeihen und Vergessen an.

Bitten um einen Gefallen bei Privatpersonen und Amtern haben weitaus mehr Aussicht auf Erfolg, wenn sie von einem freundlichen Lächeln begleitet werden. Ein Bittsteller, der mit ernster Miene daherkommt, hat kaum eine Chance. Das Lächeln gibt dem Gebetenen das Gefühl, respektiert und gemocht zu werden, wogegen beinhartes Fordern mit starrem, ernstem Gesicht ihn einschüchtert und abschreckt. Die Bitte wird dann mit Sicherheit abgelehnt. Nett lächeln und mit freundlicher und sanfter Stimme bitten, das ist der Weg zum Erfolg!

Konflikte im eigenen Inneren werden mit einem Lächeln überdeckt. Thais neigen nicht dazu, ihr Innerstes zu offenbaren, auch nicht gegenüber engsten Familienangehörigen oder Freunden. Die Preisgabe von inneren Regungen macht schließlich verletzlich und bietet Angriffsflächen, die manch potenzieller „Feind“ sich zunutze machen könnte. Probleme oder Sorgen werden so mit sich selbst ausgefochten, und man macht gute Miene (Lächeln!) zum bösen Spiel. Ein Bejammern des eigenen Schicksals, wie es vielleicht im Westen eher üblich wäre, zeugt von innerer Schwäche und gilt als „hässlich“.

Peinliche Situationen aller Art können mit einem Lächeln kaschiert werden. Dazu gehören der „Gesichtsverlust“, die Bloßstellung einer Person oder ihrer Taten in der Öffentlichkeit oder sonstiger Anlass zur Scham. So mag sich mancher Schurke für eine schwere Straftat durch ein Lächeln zu entschuldigen versuchen, und jemand anders lächelt, weil er die Straße nicht kennt, nach der ihn der Tourist gefragt hat. Das Lächeln ist in diesem Fall eine Art Bitte, dass das Gegenüber nicht weiter in der „Wunde“ herumbohren und den Betroffenen noch verschämter machen möge. Die Thais kennen ihren Lächelcode, reagieren entsprechend durch Kaschierung der peinlichen Situation und lächeln zurück. Ein weiteres Aufwühlen der Peinlichkeit des Betroffenen könnte diesen ansonsten zu aggressiven Taten verleiten, da er keinen anderen Ausweg aus der Situation weiß.

Lächeln kann auch eine Absage sein. Wird eine Bitte oder eine Frage mit einem milden Lächeln honoriert, ohne dass dazu eine positive Aus-oder Zusage gemacht wird, so bedeutet das Lächeln „Sorry, das geht nicht“, „Das weiß ich leider nicht“ o. A. Thais meiden brüske Absagen, da diese als ein bewusster Affront aufgefasst werden und Aggressionen im Gegenüber auslösen könnten. Die Absage wird durch das Lächeln etwas schmackhafter verpackt, so wie bittere Medizin mit einer Zuckerschicht überzogen wird.

Ein Lächeln kann auch wie ein Kleidungsstück oder ein exquisites Parfüm getragen werden. Somit dient es lediglich der „Verschönerung“ der Persönlichkeit und erfüllt einen narzisstischen Selbstzweck. Diese Art von Lächeln -am auffälligsten präsentiert von thailändischen Filmschauspielerinnen und den unzähligen Schönheitsköniginnen erscheint aber auch den meisten Thais „zu dick aufgetragen“. Auch beim reinen „Schönheitslächeln“ lieben die Thais das verhaltene und subtile.

Quelle: Kulturschock Thailand – Kapitel „Lächeln in Thailand – das kann es bedeuten“

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